Das Gelände des Museums Kloster Veßra wird heute durch die alte Klostermauer begrenzt und kann über den aus dem 13. Jahrhundert stammenden ehemaligen Klostereingangsbereich betreten werden. Sein Eingang und somit auch die Museumskasse ist wegen der Werbefahnen und Hinweisschilder für Museumsbesucher*innen weithin sichtbar. Das war nicht immer so. In seiner Anfangszeit (ab 1975) musste sich das Agrarhistorische Museum Kloster Veßra in ein belebtes Dorfzentrum als neue Kultureinrichtung einfügen. Die ehemaligen Kloster- und Domänengebäude – heute ausschließlich Museumsgebäude – wurden weiterhin als Wohnungen, Stallungen und Schuppen genutzt. Die Kasse befand sich am Anfang im ehemaligen Kornhaus, in dem zur Zeit der Museumsgründung auch das Bürgermeisteramt, der Kindergarten und eine Konsumverkaufsstelle untergebracht waren.
Der Alltag der Dorfbewohner*innen vermischte sich dadurch aufs Engste mit dem Museumsalltag.
Zur besseren Orientierung der Besucher*innen wurde eine Beschilderung zum Museum und zu den Diensträumen der Museumsmitarbeiter*innen notwendig. Deren Arbeitsräume befanden sich von Ende 1976 bis in die 1980er Jahre hinein in der Südklausur. Der Zugang dorthin erfolgte über einen Eingang in der Westklausur.
Das hier gezeigte Museumsschild hing jahrelang neben der Eingangstür. Es übernahm mit seinem Schriftzug „Aufbauleitung des Agrarhistorischen Museums im 1.Stock“ die Aufgabe, auf den Sitz der Verwaltung des neugegründeten Agrarhistorischen Museums und somit auch auf die neue Institution im Dorfzentrum hinzuweisen.
Die Eichenholztafel wurde vollflächig plastisch gestaltet und der Schriftzug mit einem Schnitzeisen vollflächig als Hochrelief aus dem Vollholz herausgearbeitet.
Aufgrund eines fehlenden Künstlersignets bzw. eines Firmenstempels, lassen sich keine Angaben zum Hersteller machen. Ihre Funktion hat die Tafel spätestens Anfang der 1990er Jahre mit der Umbenennung des Museums in „Hennebergisches Museum Kloster Veßra“ sowie der Verlegung der Büroräume in das ehemalige Kornhaus verloren.
Im Zuge der Vorbereitungen der Ausstellung „45 Jahre Museum in Kloster Veßra“ wurde das Objekt in die Sammlung des Museums aufgenommen.
Holztafel mit Aufschrift
Eichenholz
Höhe: 21,5 cm, Breite: 36 cm, Tiefe: 1,8 cm
HMKV/ Inv. Nr. I 228
Autorin: Christine Hartung, Ausstellungen