Diesen überdimensionierten Türschlüssel erhielt der damalige Museumsdirektor Thomas Witter (1984 – 2016 im Museum tätig) am 20. September 2013 zur feierlichen Eröffnung des neuen Ausstellungs-bereiches „ErlebnisLandwirtschaft“.
Überreicht wurde dieser durch den Projektleiter Dipl.-Ing. Jens Büttner (Foto) des Architekturbüros Bießmann+Büttner aus Schmalkalden. Der Holzschlüssel symbolisiert auch die physische und zeitliche Dimension dieses Bauprojektes, an dessen Ende nicht nur der Bau einer neuen Ausstellungshalle, sondern eine umfassende Neugestaltung des gesamten Ostgeländes stehen sollte.
Das Wunschprojekt des Museums ging auf langjährige Impulse zurück, stand zeitweilig „auf wackeligen Füßen“ und musste diverse Baustopps überstehen. Trotz aller Hürden konnte dieses Projekt, dessen Fäden der damalige Direktor und das Museumsteam über den langen Zeitraum hinweg in der Hand behielten, auch Dank der großzügigen LEADER-Projekt-Förderung von über einer Million Euro erfolgreich abgeschlossen werden.
Vor der Realisierung der neuen Ausstellungshalle wurden die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte unter freiem Himmel im Geländebereich am Osttor der ehemaligen Klosteranlage ausgestellt. Die einzigartige Landtechniksammlung entstand durch gezielte Sammelaktionen und Aufrufe sowie durch
Übernahmen aus landwirtschaftlichen Betrieben. Aus konservatorischen Gründen musste das Museum diese Freiluft-Präsentationsform in den 1980er Jahren jedoch aufgeben.
Kompakte Ausstellungsräume wurden für die Traktoren und Zugmaschinen in der Hofteichscheune (1985) sowie für die Sä- und Erntemaschen im Verlängerungsbau des Schafstalles (2000) eingerichtet. Der Aufbau einer bereits projektierten Maschinenhalle für die großen Landmaschinen scheiterte in der Zeit nach 1989 wegen der auch das Museum tangierenden politischen Veränderungen. Eine zwischenzeitlich in Erwägung gezogene Verschrottung einzelner Sammlungsobjekte konnte nur durch das Engagement des Direktors und seiner Museumsmitarbeiter*innen verhindert werden. Die großen Landmaschinen wurden eingelagert, größtenteils direkt vor Ort in einem großen Zelt.
Im Jahr 2009 startete endlich das große Bau- und Ausstellungsprojekt in dessen Ergebnis neue Gebäude und das rekultivierte Gelände entstanden. Die großen Erntemaschinen und Mähdrescher zogen in die neue Ausstellungshalle ein, Dreschgeräte und -maschinen mit Dreschplatz und Pferdegöpel erhielten in der neuen Feldscheune ihren Platz. Mit Spielscheune und Traktorparcours entstanden Aktivelemente für die jüngsten Museumsgäste im 5.000 Quadratmeter umfassenden, nun barrierefreien Ostgelände.
Einweihungsschlüssel zur Ausstellungseröffnung „ErlebnisLandwirtschaft“
Schichtholz, Farbe
Höhe: 55 cm, Breite: 22 cm, Tiefe: 1 cm
HMKV, Inv.Nr. I 260 a
Autorin: Christine Hartung, Ausstellungen

Online-Ressource: https://biessmannbuettner.de/home/projekte/kultur/kloster%20vessra.html (abgerufen am 11.12.2020).