
Bei ihrer Aufnahme in die Museumssammlung werden die musealen Objekte genau dokumentiert und katalogisiert. Dazu gehört neben der schriftlichen Erfassung der äußeren Merkmale auch das Fotografieren der Objekte. Zum Anfertigen von Dokumentationsfotos, die die spezifischen Eigenschaften der Objekte klar erkennen lassen und zur Identifizierung dienen, waren einst auch diese Holzfiguren in Gebrauch. Die beiden stabilen Kleiderständer eignen sich besonders zum Tragen schwerer Bekleidungsstücke wie Kirchen- und Wollmänteln. Die gedrechselten Holzköpfe geben für Hüte, Zylinder und Trachtenhauben sicheren Halt und einen für das Dokumentationsabbild mit Maßstab und Referenzkarte not-wendigen neutralen Untergrund.
Ursprünglich kamen die beiden Eigenbau-Konstrukte im ehemaligen „Bezirkskabinett für Kulturarbeit“ in Suhl zum Einsatz, wo auf ihnen in den öffentlichen Bereichen dieser museumsähnlichen Kultureinrichtung regionale Trachten-kleidung präsentiert wurde. Nach Auflösung dieser Ein-richtung 1990/91 wurden deren kulturgeschichtliche und
volkskundliche Objekte, Bilddokumente und Bücher vom Hennebergischen Museum übernommen. Auf diesem Weg gelangten auch die beiden Holzfiguren aus dem Rathaus von Suhl-Heinrichs nach Kloster Veßra und haben einen Platz im museumseigenen Fotolabor gefunden. Dort kommen sie jedoch nur noch selten zum Einsatz. Für Fotodokumentations-zwecke werden heute statt der „Suhler-Holzköpfe“, wie sie museumsintern liebevoll genannt werden, Schneiderpuppen in weiblicher und männlicher Form verwendet.
Holz-Figuren
Holz, Sperrholz
Figur 1 Höhe: 169 cm, Breite: 12,5 cm, Länge: 40,0 cm
Figur 2 Höhe: 160 cm, Breite: 20,0 cm, Länge: 43,0 cm
HMKV
Autorin: Christine Hartung, Ausstellungen
Weiterführende Literatur:
Leitfaden für die Dokumentation von Museumsobjekten – von der Eingangsdokumentation bis zur wissenschaftlichen Erschließung, hg. vom Deutschen Museumsbund e.V., Berlin 2011.