

Katzengeschirr mit Leine, rot
Kunstfaser, Kunststoff, Metall
Leine: Länge: 120 cm, Handschlaufe Länge: 20 cm, Karabinerhaken: Länge: 4 cm
Halsumfang: 10,5 cm (Band doppelt liegend)
Rückensteg: 6 cm
Brustumfang: 12,5 cm (Band doppelt liegend)
HMKV
Autorin: Claudia Krahnert, Direktorin
Sie wissen nicht, wer Choupette ist? Choupette ist die Katze des im Februar 2019 verstorbenen Mode-designers Karl Lagerfeld. Sie wurde im August 2011 geboren und lebte seit Dezember 2011 bei diesem berühmten Modezaren, der seine Katze einfach nur Choupette nannte, was im Deutschen „die Süße“ bedeutet. Seit Juni 2012 wurde die von Lagerfeld zur Diva stilisierte Katze sogar zu einem erfolgreichen Social-Media-Star (Twitter: @ChoupettesDiary, ca. 50.000 Follower; Instagram: @choupetteofficiel, ca. 80.000 Follower). Beschwerte der Modezar sich später auch immer mal wieder darüber, dass seine Choupette berühmter sei als er, beteuerte er doch stets, sie habe den Sonnenschein in sein Leben gebracht.
Doch was hat diese Geschichte mit unserem Museum zu tun? Eigentlich nichts und dann auch wieder sehr viel. Auch das Museum Kloster Veßra hat seine „Choupette“, die hier auf den klangvollen Namen „Renate Sauerkraut“ hört. Auch Renate verhält sich zeitweise wie eine kleine Diva, schläft unerlaubt in den historischen Betten unserer Fachwerkhäuser und liebt es, vor den Museumsbesucher*innen herumzustolzie-ren und unseren Mitarbeiter*innen bei Führungen die Show zu stehlen. Außerdem tut sie gern so, als wären alle 20 Museumsmitarbeiter*innen ihre Bediensteten. Und zugegeben, die meisten von uns hat Renate auch schon um den Finger gewickelt, bringt sie doch viel Spaß und Freude in unseren Arbeitsalltag.
Einen eigenen Social-Media-Account hat Renate nicht, aber auf unseren Museums-Accounts (Twitter: @MuseumVessra; Instagram: museumklostervessra; Facebook: Hennebergisches Museum Kloster Veßra) hat sie bereits viele Anhänger, bekommt viele tolle Reaktionen und Likes und natürlich sehr viel Bewun-derung. Seit ein paar Tagen erhalten wir sogar Anfra-gen anderer Museen, ob wir ihnen Renate auch auslei-hen würden. So hat es Renate mit dem Hashtag #museumskatzerenate schon zu überregionaler Bekanntheit gebracht. Vielleicht wird sie ja doch noch ein richtiger Social-Media-Star.
Das links abgebildete rote Katzengeschirr haben wir für Renate während ihrer ersten Monate bei uns genutzt, nachdem sie am 13. August 2019 noch sehr klein ins Museum eingezogen ist. Karl Lagerfelds modischen Ansprüchen hätte das Katzengeschirr sicher nicht genügt, aber Renate reichte es völlig, ermöglichte es ihr doch erste Spaziergänge durch die ihr noch unbekannte Museumsanlage von Kloster Veßra. Auf ihren ersten Erkundungstouren hatte sie übrigens zwei Bodyguards – Dominik und Tim, die beiden Kinder unserer Sammlungsmitarbeiterin Dr. Meike Leyde. Heute braucht Renate ihr Katzengeschirr natürlich nicht mehr, aber es liegt noch immer bei ihren Utensilien.
Zu verdanken haben wir unseren tierischen Sonnenschein übrigens der Restauratorin Hildegard Heine, die im Juni 2019 in ihrer Funktion als Museumsberaterin des Museumsverbands Thüringen zu Besuch im Museum Kloster Veßra war und unsere Sammlungssituation begutachtet hatte. Damals empfahl Frau Heine die Anschaffung von Katzen für die natürliche Regelung des Mäuseproblems in einem Freilichtmuseum. Wir haben ihren Rat befolgt und keine zwei Monate später gehörte eine junge schwarze Katze zum Museumsteam. Heute erinnert uns Renate mit ihrer Anwesenheit oft an die im Oktober 2020 viel zu früh verstorbene Restauratorin Hildegard Heine, die dem Museum mit ihrer Expertise und ihren wertvollen Ratschlägen zur Seite stand.
Renate ist heute zu einer wichtigen „Mitarbeiterin“ im Museum Kloster Veßra geworden:
- setzt sie sich mit großer Leidenschaft für die Dezimierung der Mäusepopulation auf unserem Museumsgelände ein,
- sorgt sie für die gute Laune im Museumsteams und
- fungiert sie in den sozialen Medien als Botschafterin des Museums.
Wir wünschen uns sehr, dass unsere „Choupette“ noch lange Sonnenschein in das Museum bringen wird.