Museen sind in erster Linie dazu da, um der Gesellschaft den Zugang zu ihrem kulturellen Erbe zu ermöglichen. Gerade jetzt erleben wir, wie essenziell die Öffnung musealer Einrichtungen für das Kulturleben ist. Die Erweiterung durch virtuelle Zugänge kann eine Ergänzung sein, aber sie ersetzt nicht die physische Anwesenheit, das Erleben mit allen Sinnen und den sozialen Dialog.
Diese Tafel stammt aus den Anfängen des Museums. In dessen Aufbauzeit war es für Besucher*innen nur an den Wochenenden sowie nach Absprache geöffnet. Allerdings waren auf dem Gelände zunächst noch alle wichtigen Einrichtungen der Gemeinde – das Büro der Bürgermeisterin, eine Konsum-Einkaufsstelle und ein Kindergarten – sowie 19 Familien in Wohnungen der Gemeinde Kloster Veßra untergebracht. Vor dem Hintergrund, dass sich auch nach der Gründung im März 1975 bis weit in das Jahr 1983 hinein ein großer Teil des öffentlichen Dorflebens auf dem Museumsareal abspielte, war dieses in den ersten Jahren nie ganz vor der Öffentlichkeit verschlossen.
Heute ist die Nutzung des von einer 700 Meter langen Klostermauer begrenzten Areals ausschließlich dem Hennebergischen Museum vorbehalten. Trotzdem ist es dank seiner ganzjährigen Öffnungszeiten fast täglich für Museumsbesucher*innen zugänglich.
Übrigens: Viele Freilichtmuseen schließen ihre Pforten in der Wintersaison um Wege- und Bauarbeiten durchzuführen, Ausstellungen zu überholen und vieles mehr. Das Museumsteam in Kloster Veßra ist jedoch überzeugt, dass gerade ein Besuch in den Wintermonaten lohnenswert ist, wenn die alten Öfen in den Fachwerkhäusern angeheizt werden und eine besondere Ruhe über der ehemaligen Klosteranlage liegt. Schnee, Frost und Nebelschwaden haben ihren ganz besonderen Zauber und bieten Potenzial für tolle Fotoaufnahmen. Außerdem können die Besucher während der kalten Jahreszeit einen besseren Eindruck für die Kargheit sowie die Licht- und Wärmeverhältnisse in früheren Zeiten im ländlichen Raum erlangen oder einfach mal schauen, wie die Stuben zu Weihnachten dekoriert wurden.
Auch an den Winterwochenenden sorgen die Mitarbeiter*innen des Museumscafés mit selbstgebackenem Kuchen und duftendem Kaffee zusätzlich für einen unvergesslichen Aufenthalt im Museum.
Wir hoffen jedenfalls, so bald wie möglich wieder öffnen zu können, kommt uns doch das Gelände ohne Besucher*innen allzu trist und leblos vor!
Schild Öffnungszeiten
Holzspanplatte, Farbe
Oben: Höhe: 9,5 cm, Breite: 56,5 cm, Tiefe: 3 cm
Mitte: Höhe: 7 cm, Breite 33 cm, Tiefe: 3 cm
Unten: Höhe: 7 cm, Breite 33,5 cm, Tiefe: 3 cm
HMKV
Autorin: Stefanie Bock
Toller Museum, es lohnt sich die Ausstellungen anzuschauen.
Lieben Gruß Imelda