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„Weiße Mönche im grünen Tal – Die Prämonstratenser in Kloster Veßra“
16. Mai 2021 / 8:00 - 7. November 2021 / 17:00

„Weiße Mönche im grünen Tal – Die Prämonstratenser in Kloster Veßra“
Prämonstratenser – was für ein schwieriger Begriff den die meisten sicher viel zu schnell wieder vergessen. Doch das will das Hennebergische Museum Kloster Veßra, wo sich derzeit alles um die Prämonstratenser dreht, unbedingt ändern. Dafür gibt es einen ganz plausiblen Grund: Hinter dem Begriff Prämonstratenser verbirgt sich ein noch heute aktiver religiöser Orden, dem einst auch die in Kloster Veßra ansässigen Chorherren angehörten. In diesem Jahr begeht dieser Orden mit vielen Ausstellungen und Veranstaltungen weltweit sein 900. Gründungsjubiläum. Für das Museum ist dies ein willkommener Anlass, sich in der Sonderausstellung „Weiße Mönche im grünen Tal – Die Prämonstratenser in Kloster Veßra“ mit der, bis 1131 zurückreichenden prämonstratensischen Traditionen in Kloster Veßra zu beschäftigen. Vom 16. Mai bis zum 7. November 2021 können sich die Besucherinnen und Besucher auf eine Reise durch über 850 Jahre Klostergeschichte begeben, wobei sowohl Lebensweise, Aufgaben und Wirken der Gemeinschaft, als auch das wechselhafte Schicksal des Ortes nach der Auflösung des Klosters schlaglichtartig beleuchtet werden.
Der Name Prämonstratenser führt zurück zu dem französischen Ort Prémontré, wo der Heilige Norbert von Xanten mit seinen Anhängern vor 900 Jahren eine Gemeinschaft gründete, die zum Mutter-Haus des Ordens werden sollte. Gütergemeinschaft, Gemeinschaftsleben, der Dienst für Gott und den Nächsten waren die Leitmotive des Ordensgründers und seine Losung „Ad omne bonum opus parati – Für jedes gute Werk bereit“ prägt bis heute den Prämonstratenser-Orden. Auch der Henneberger Graf Gotebold II. traf 1130 auf den charismatischen Ordensgründer Norbert und gründete nur ein Jahr später ein Prämonstratenser-Kloster, in dem anfänglich Männer und Frauen gemeinsam lebten.
Da in Kloster Veßra außer der Klosterarchitektur kaum Zeugnisse aus der Klosterzeit überliefert sind, zeigt das Hennebergische Museum Objekte aus heute noch aktiven Chorherren- und Chorfrauengemeinschaften in Deutschland und Polen. So werden in der Ausstellung anhand moderner, noch immer im klösterlichen Alltag genutzter Gegenstände Einblicke in prämonstratensische Traditionen und Lebenswelten ermöglicht, die einst schon in Kloster Veßra Geltung besaßen und noch heute ihre Berechtigung haben.