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Fachwerkhaus aus Eicha

1716 , Fachwerkbereich

Das Fachwerkhaus wurde 1716 in Eicha errichtet. 1757 wurde es an der Traufseite um eine Fränkische Laube erweitert. Es war das Wohnhaus des reichen Pferdehändlers Ernst Roßteuscher und Teil einer großen Hofanlage. 1986 wurde es ins Museum umgesetzt.

Bedeutsam ist das Fachwerkhaus vor allem durch seine prunkvolle Fassadengestaltung mit dekorativen Elementen. Die Fensterläden an der Eingangs- und Traufseite sind mit doppelköpfigen Adlern bemalt und an der Giebelseite befindet sich ein vollplastisch geschnitzter Engelskopf mit vergoldeten und versilberten Flügeln. Um den Engelskopf rankt sich folgende Sage, die nach einem Schriftstück in unserem Archiv in der Chronik von Eicha überliefert ist: In dem Haus „[…] soll früher ein gewisser Rossdeutscher gewohnt haben, zu dessen Tochter ‚ein Förster von Breitensee ging‘. Der Vater wollte das Verhältnis nicht dulden. Aus Rache schoss der Förster […] dem Vater, als er aus dem Fenster sah, eine Kugel in die Kehle. Als Wahrzeichen der grausigen Tat wurde der [Engels]Kopf am Hause angebracht. In den Kirchenbüchern war über jene Begebenheit nichts zu finden.“

Da die Fensterläden und der Engelskopf besonders witterungsanfällig und zugleich schützenswert sind, wurden sie am Gebäude durch Repliken ersetzt. Die Originale sind unter konservatorisch günstigeren Bedingungen in unserer Dauerausstellung „Henneberg durch Land und Zeit“ zu sehen.

  • erste Hälfte 18. JHd
  • Gebäude
  • Fachwerkhaus
  • 1
  • 10x10x10m

Hennebergisches Museum Kloster Veßra
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