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Eröffnung der Sonderausstellung „Hidden Places. Heimat durch das Objektiv betrachtet“
18. September 2022

„Hidden Places. Heimat durch das Objektiv betrachtet“
Im Rahmen des Jahresthemas „Heimat. Eine Annäherung“ begibt sich das Hennebergische Museum Kloster
Veßra mit verschiedensten Formaten auf die Suche nach den vielen Perspektiven des Heimat-Begriffs.
Das Fotokunst-Projekt „Hidden Places. Heimat durch das Objektiv betrachtet“ ist ein weiterer Baustein
der Veranstaltungen und Formate zum genannten Jahresthema. Zusammen mit der Fotokünstlerin Samantha
Font-Sala (Erfurt) und dem Autor Stefan Petermann (Weimar) haben sowohl Jugendliche (9. Klasse) als
auch Erwachsene seit Mai die Gelegenheit genutzt, sich fotografisch und sprachlich mit ihrer Heimat
auseinanderzusetzen und nach verborgenen heimatlichen Plätzen Ausschau zu halten. Dabei ging es den
Kursteilnehmer*innen zu allererst um die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Umgebung und
den Fragen: Wo komme ich her? Wo gehöre ich hin? Welche Orte wecken in mir ein heimatliches Gefühl.
Die Ergebnisse dieses Workshops werden in einer Sonderausstellung ab dem 18. September 2022 im KunstRaum
des Museums präsentiert. Durchgeführt wurde das Projekt in zwei Workshops – zum einen mit Jugendlichen
in der Zeit vor den Sommerferien, zum anderen mit Erwachsenen in den Sommerferien. Der Workshop bestand
aus insgesamt 4 Projekttagen. Nach dem Fotografieren, Auswählen und Betexten der Fotografien für die
Ausstellung erfolgt am letzten Projekttag der Bau von Holzleuchtkästen, mit denen die fotografischen
Kunstwerke zum Leuchten gebracht wurden. Unterstützung erhielten die Teilnehmenden dabei durch die
Mitarbeiter*innen der Inklusiven Holzwerkstatt in Oberrod.
Das Besondere dieses Projektes liegt vor allem in den Gesprächen über die gemachten Bilder, die damit
verbundenen Gedanken und Empfindungen der einzelnen Teilnehmer und den Austausch darüber in der Gruppe,
die von einer hohen Intensität und Emotionalität geprägt waren. Auch das Betexten der Fotografien und
das Vorstellen des Geschriebenen in der Gruppe machten die subjektiven, von persönlichen Erfahrungen
geprägten Vorstellungen von Heimat sichtbar und erzeugten eine ungeahnte Identifikation mit dem Foto-Projekt.
Spannend sind auch die jungen und reiferen Perspektiven auf das Thema, die die beiden Workshops mit den
Jugendlichen und den Erwachsenen sichtbar werden lassen. Zusammengeführt in einer gemeinsamen Sonderausstellung
vermögen die Fotografien die ganz verschiedenen Sichtweisen auf „Heimat“ in ihrer Individualität, aber auch
in ihrer Verbundenheit sichtbar zu machen. Die Erfahrung aus dem ersten Projekt mit den Jugendlichen hat
gezeigt, dass sich, während sie Hand in Hand mit dem inklusiv arbeitenden Team der Holzwerkstatt Oberrod die
Holzkästen zusammenbauen, ihre Fotografien in kleine Kunstwerke verwandeln, mit denen sie ihre eigene Heimat
zum Leuchten bringen. Spätestens dann wird augenfällig, dass die Ziele, die sich das Museum mit diesem Projekt
gesteckt hat, erreicht sind. Diese bestehen darin, Bewusstsein für landschaftliche Werte zu vermitteln sowie
die Bindung und die Identifikation der Teilnehmenden zum Ort und zur Region nachhaltig zu stärken.
In Kooperation mit der VHS Hildburghausen, der Landeszentrale für politische Bildung,
den REHA-Werkstätten Schleusingen und der DKB Stiftung.