Was ist ein Freilichtmuseum?
Im Slogan Kloster, Natur, Technik(en) und Geschichte(n) kommt die erlebbare Themenvielfalt des Museums zum Ausdruck.
Das Hennebergische Museum Kloster Veßra ist eines von 14 Freilichtmuseen in den ostdeutschen Bundesländern.
Was genau ist ein Freilichtmuseum und was zeichnet das Freilichtmuseum in Kloster Veßra im Besonderen aus?
Freilichtmuseen gibt es seit über 130 Jahren. Als das älteste Freilichtmuseum der Welt gilt Skansen (1891) in Stockholm/Schweden. 1914/15 entsteht mit den „Thüringer Bauernhäusern Rudolstadt“ das erste Freilichtmuseum in Thüringen und zugleich eines der ältesten in Deutschland.
Das Gründungsjahr des Agrarhistorischen Museums in Kloster Veßra 1975 fällt zusammen mit dem in der BRD begangenen 50jährigen Jubiläum des Europäischen Denkmalschutzjahres. In der DDR wird in den 1970er Jahren auf Betreiben von Vertreter:innen der Denkmalpflege, von Wissenschaftler:innen und Räten für Kultur versucht, ein ganzes Netz von Freilichtmuseen zu gründen.
Das Agrarhistorische Museum des Bezirks Suhl ist ein sogenanntes In-Situ-Freilichtmuseum. Der Standort Kloster Veßra ist bereits bekannt für die beeindruckenden baulichen Überreste der romanischen Klosteranlage. Auch vorhandene Gebäude aus nachklösterlicher Zeit werden Bestandteil des Museums. Zu diesen In-Situ-Bauten kommen in den Jahrzehnten nach 1975 aus der Region translozierte Fachwerkhäuser hinzu. Die Westtürme des Klosters Veßra – seit Museumsgründung im Museumslogo zu sehen – sind bis heute Key Visual.